Paranusseffekt - physikalisches Phänomen am Frühstückstisch

Es klingt so simpel und doch hat es der Paranuss-Effekt in die physikalischen Labore geschafft. Jeder, der ein gesundes Müsli mag, kennt es: Beim Schütteln der Müslipackung fallen die schweren Zutaten wie Rosinen nach unten in der Packung. Und merkwürdigerweise liegen die grossen, schweren Paranüsse im Müsli nicht unten, sondern oben auf.

Der Inhalt einer gemischten Packung wird granulares Medium genannt. Und da speziell in den USA die Paranuss Bestandteil von Müsli ist, liegt diese eben in der Tüte ganz oben. Fachleute sprechen hierbei von einer Entmischung bzw. Segregation. Ursache dieser Entmischung ist in erster Linie der Transport. Bei der Fahrt werden die einzelnen Zutaten ständig durchgerüttelt, wobei kleine Hohlräume entstehen. So fallen die kleineren Stücke wie Trockenobst durch das Müsli nach unten, während die grossen Nussstücke oben bleiben obwohl sie ein weitaus höheres Gewicht haben. Je länger an der Packung geschüttelt wird, umso mehr finden sie ihren Weg nach oben. Wird die Müslitüte dann in der heimischen Küche geöffnet, blitzen einem sofort die schmackhaften Paranüsse entgegen!

Der Paranuss-Effekt beschäftigt heute selbst die Physik. Denn dieser Folgeerscheinung tritt nicht nur im Müsli auf, sondern zeigt sich als dynamisches Element bei allen granularen Medien wie Kies oder Sand. Physikalisch ist dieses unscheinbare Phänomen bisher nur in Teilstücken gelöst und beschäftigt weiterhin die Wissenschaftler.